Aktive Begleitung am Arbeitsplatz
Kollegiale Beratung
in Form der „Aktiven Begleitung am Arbeitsplatz“
Begleitung und Pflege von
Menschen mit Demenz wird von Mitarbeitenden in der
Altenhilfe häufig als belastend erlebt.
Grundlage sind u.a. die
Besonderheiten in Bezug auf Kommunikation und Verhalten
bei der durch Demenz betroffenen Personengruppe. Gerade
im fortgeschrittenen Stadium einer Demenz ist die
Alltagskompetenz stark eingeschränkt und der Pflege- und
Betreuungsbedarf besonders hoch. Der Arbeitsbereich
verlangt ein hohes Maß
an Flexibilität und Veränderungskompetenz von allen
AkteurInnen. Um den Ansprüchen der Pflegequalität
nachkommen zu können, müssen Pflegekräfte ihr Fachwissen
ständig aktualisieren und ihre Ressourcen entsprechend
nutzen. Einen optimalen Wissenstransfer in die Praxis
gewährt die Methode der
„Aktiven Begleitung
am Arbeitsplatz“
Hierbei
werden die Mitarbeitenden im direkten Kontakt mit den
BewohnerInnen von einer externen, gerontologischen
Beraterin begleitet. Im Anschluss an die konkrete
Pflege-/ Betreuungssituation findet eine Reflexion mit
der Mitarbeiterin statt, um so Verhalten zu
verdeutlichen, Impulse zur Handlungshilfe zu setzen und
gemeinsam Veränderungsmöglichkeiten bei Krisen zu
finden.
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Übersicht der „Aktiven
Begleitung am Arbeitsplatz" |
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Basis für diese Unterstützungsleistung
ist ein vertrauensvoller Umgang zwischen externer
Beraterin und Mitarbeitenden. Grundlagenwissen zur
Demenzsymptomatik und Kenntnisse der entsprechenden
professionellen Reaktionsweisen sind unverzichtbare
Ausgangsbedingungen.
Die „Aktive Begleitung am
Arbeitsplatz“ schlägt eine Brücke zwischen Theorie und
Praxis und sorgt für eine lebendige Lernkultur innerhalb
der Einrichtung. Die konkreten Situationen mit den
Menschen mit Demenz bilden den Rahmen für die Reflexion
professionellen Handelns. Es gilt nicht nur die
gegebenen Umfeldfaktoren zu beleuchten, sondern auch die
eigene Haltung, individuelle Fähigkeiten und
Verhaltensweisen zu reflektieren. Mitarbeitende erlangen
ein tieferes Verständnis der Wirkung von Sprache,
Gestik, Mimik und können dieses als
handlungsorientierendes Potential nutzen. Es werden
Möglichkeiten
und Strategien erarbeitet, die in der verbalen und
nonverbalen Kommunikation mit Menschen mit Demenz
hilfreich sind und Überforderungssituationen
entschärfen. Dabei sind die Bedarfe der Menschen mit
Demenz handlungsleitend.
Abgerundet
wird der Prozess der „Aktiven Begleitung am
Arbeitsplatz“ durch regelmäßig stattfindende
Fallbesprechungen für das gesamte Wohnbereichsteam. Als
einen weiteren Baustein der Personalentwicklung setzt
die Idee der „Aktiven Begleitung am Arbeitsplatz“ auf
eine nachhaltige Resilienzförderung.
Ziel ist die Stressreduktion und
Festigung von Motivation und Leistungskraft der
Mitarbeitenden und damit die Freude an der Arbeit
mit Menschen mit Demenz.
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