Autsch nicht so feste
Gewaltprävention im Alltag der
stationären Altenhilfe
Wenn man sich mit dem Thema Gewalt in
der Pflege näher auseinandersetzt sieht man sich zuerst einer
Vielzahl von Begriffen und Definitionen
gegenüber, die
möglicherweise auch ein Ausdruck der gesellschaftlichen
Unsicherheit sind, mit diesem Thema umzugehen. So braucht es einen differenzierten
Blick auf Entstehungsmöglichkeiten, Formen von Gewalt und
Interventionsstrategien, um eine gute Prävention zu betreiben,
bzw.
Ideen zur Deeskalation von Situationen mit Gewaltpotential
zu entwickeln. Dabei ist es nicht unerheblich immer
wieder auch einen Perspektivwechsel vorzunehmen. Aggression kann
sowohl vom Pflege-und Betreuungspersonal ausgehen, aber ebenso
sehen sich Mitarbeitende in der Altenpflege oft in Situationen,
in denen ihnen Wut und der Ärger von den BewohnerInnen oder auch
Angehörigen entgegengebracht wird. Im Gesundheitswesen,
insbesondere in Pflegeheimen ist das Risiko des Personals, Opfer
eines Angriffs zu werden deutlich erhöht. Aufgrund unserer Sozialisation und
den individuellen Erfahrungen mit dem Thema Gewalt spielt die
persönliche Haltung und Einstellung eine wichtige Rolle im
Themenfeld und in der positiven Gestaltung von Beziehungen. Um in belastenden Situationen im
Pflege- und Betreuungsalltag handlungsfähig zu bleiben gilt es
neben den individuellen Verhaltensweisen und Fähigkeiten ebenso
die Umfeldfaktoren und Bedingungen im Arbeitsfeld zu betrachten.
- Wie lässt sich herausforderndes
Verhalten verstehen?
- Welche Rolle spielen Macht und
Ohnmacht, Scham und Ekel?
- Welche Art der Kommunikation
pflegen wir im bereichsübergreifenden Team?
- Welche Ideen gibt es, mit
Stressoren und Ängsten umzugehen?
- Wie minimiere ich problematische
Situationen mit erhöhtem Gewaltpotential?
- Welche Möglichkeiten der
Deeskalation gibt es?
- Wo finden sich
Unterstützungsmöglichkeiten und Kraftreserven?
In aufeinander folgenden Modulen
erfahren die Teilnehmenden anhand dieser Teilaspekte und anderer
Fragestellungen eine Sensibilisierung zum Themenkomplex
„Gewaltprävention im Alltag der stationären Altenhilfe“. Anhand
der Vermittlung von Kenntnissen aus den Sozialwissenschaften und
der Reflexion von praktischen Situationen aus dem Alltag gilt es
in einen offenen Austausch einzusteigen und eine Neubewertung
von Situationen und Blickrichtungen zu ermöglichen.
Zielgruppe: MitarbeiterInnen aus
allen Bereichen der Einrichtung
Modul 1
mit den Themenschwerpunkten: Was ist
Gewalt? Wo fängt Gewalt an? Wo kommt sie im Pflege-und
Betreuungsalltag vor?
Modul 2
mit den Themenschwerpunkten: Wie
gehen wir um mit Misserfolgen, Zurückweisungen, Ängsten, Scham,
Macht und Ohnmacht? Deeskalationsstrategien
Modul 3
mit den Themenschwerpunkten: Wie
verstehen wir Menschen mit Demenz und ihr oft sonderbares
Verhalten? Interpretation von „herausforderndem“ Verhalten.
Biografisches Arbeiten. Kontaktverhalten steuern (IVA)
Modul 4
mit den Themenschwerpunkten: Was
bedeutet Freiheit. Reflexion eigener Werte und Normen. Umgang
mit/ Alternativen zu freiheitsentziehenden Maßnahmen. Ethische
Fallbesprechungen. Werdenfelser Weg.
Modul 5
mit den Themenschwerpunkten:
Konfliktverhalten im Team. Kommunikationsstrategien.
Präventionsmaßnahmen
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